VBE unterstützt den Aufruf des BLLV gegen Verrohung der Sprache

VBE-Landesvorsitzender Gerhard Brand unterstreicht: „Mit seinem Manifest: HALTUNG ZÄHLT legt der bayerische Landesverband (BLLV) des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) den Finger in die Wunde einer, mit Worten immer sorgloser umgehenden, Gesellschaft“. Der BLLV hat deshalb ein Manifest gegen diese Verrohung von Sprache und Umgangsformen verfasst – um unsere Gesellschaft vor Spaltung, Brutalität, Rücksichtslosigkeit und Radikalisierung zu schützen. Der VBE Baden-Württemberg unterstützt das Manifest und spricht sich vehement für ein respektvolles Miteinander aus. 

Brand weiter: „Mit seinem Manifest macht der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband auf eine gesellschaftliche Entwicklung aufmerksam, die seit Jahren zu beobachten ist und sich unter dem Gesichtspunkt der Diskussion um Integration erheblich beschleunigt hat. Der Verrohung der Sprache Einhalt zu bieten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Diese Aufgabe ernst zu nehmen, heißt, den eigenen Sprachgebrauch genauer unter die Lupe zu nehmen. Hier ist es auch wichtig, dass Politik- und Medienvertreter genauer hinschauen, wie sie welche Dinge formulieren und beschreiben.“

Wir Lehrerinnen und Lehrer beobachten mit Sorge die zunehmende Aggressivität in der Sprache und in den Umgangsformen. Nicht nur in der Schule, sondern in vielen Bereichen des Lebens – in der Politik, den Medien, in den sozialen Netzwerken. Wir beobachten, wie extreme Gruppierungen und Personen den Boden bereiten für Zwietracht und Gewalt. Das gefährdet unsere Demokratie.

Dem müssen wir Lehrerinnen und Lehrer entgegenwirken – und wir können das auch. Denn in der Schule sitzt die Gesellschaft von morgen. Wir Erwachsene sind ihre Vorbilder. Unser Verhalten färbt auf Kinder und Jugendliche ab. Zugleich dürfen wir nicht tatenlos zusehen, wenn wir destruktive Umgangsformen in der Schule erleben.

„Es ist unter anderem Aufgabe von Schule – aber eben nicht nur von Schule – der Verrohung der Sprache entgegen zu wirken“, so Brand abschließend. „Hier sind alle Institutionen und insbesondere alle Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und Öffentlichkeit schaffen, gefordert.“

Am 29.11.2016 werden die Namen der prominenten Erstunterzeichner/-innen veröffentlicht. An diesem Tag wird auch für alle anderen die Möglichkeit frei geschaltet, das Manifest persönlich zu unterzeichnen. Alles weitere auf: www.bllv.de/haltungzählt

Unterstützen Sie unser gemeinsames Anliegen und verbreiten Sie das Manifest weiter. Herzlichen Dank!

Gerhard Brand, Landesvorsitzender des VBE Baden-Württemberg