VBE widerspricht Landesschülerbeirat:

Lehrer beraten Eltern immer gründlich,

ob die Grundschulempfehlung nun verbindlich ist oder nicht

Stuttgart. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg nimmt die Äußerungen des Landesschülerbeirates mit Verwunderung zu Kennt­nis. Ob die Grundschulempfehlung nun verbindlich oder nicht verbindlich sei, ändere nichts an der Intensität der Beratungsgespräche durch die Leh­rer, versichert VBE-Chef Gerhard Brand.

VBE Landesvorsitzender Gerhard Brand

Gerhard Brand, VBE Landesvorsitzender

Bereits jetzt werden die Eltern seit Beginn der Grundschulzeit ihrer Kinder von den Lehrern mit vielfältigen Informationen versorgt und stets ausführlich und in­tensiv beraten. In Klasse vier drehen sich diese Gesprä­che dann verstärkt über die weitere Schullaufbahn des Kindes. Probleme hat es in der Vergangenheit in der Regel erst dann gegeben, wenn die Vorstellungen des Klassenlehrers und der der Eltern über die weiterführende Schule nicht deckungsgleich waren.

Durch den Wegfall der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung wird der Druck, den Eltern auf die Schule auszuüben versucht haben, deutlich entschärft. Die Lehrer beraten weiterhin optimal, die Eltern müssen danach eine aus ihrer Sicht für das Kind richtige Entscheidung treffen.

Schon früher wählten Schüler mit einer Gymnasialempfehlung den Weg zum Abitur über die Realschule. Probleme wird es künftig vor allem dort geben, wo Eltern für ihr Kind etwas „Höheres“ vorhaben, obwohl die Empfehlung eindeu­tig auf die Hauptschule/Werkrealschule verweist. Auch in den letzten Jahren mussten Kinder mit zum Teil mangelhaften Leistungen in Deutsch und/oder Ma­thematik auf Wunsch der Eltern eine Aufnahmeprüfung ablegen, die sie dann auch nicht bestanden.

„Diesen falschen Ehrgeiz gewisser Eltern werden auch keine noch so guten und intensiven Beratungsgespräche aufweichen können“, versichert VBE-Chef Brand und weist die Kritik des Landesschülerbeirats an unzureichender Beratung durch die Lehrerschaft zurück.

12.12.11

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