Baden-Württemberg will den bisherigen Modellversuch zur Inklusion an Kitas flächendeckend ausrollen. Dazu erklärt der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand: „Inklusion ist wichtig und betrifft unsere gesamte Gesellschaft. Um Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam betreuen zu können, müssen an den Kitas aber auch die notwendigen Gelingensbedingungen geschaffen werden.“
Brand fordert das Land auf, sowohl in die Räumlichkeiten als auch in die personelle, sächliche und finanzielle Ausstattung der Kitas zu investieren. Der stellvertretende VBE-Vorsitzende und Kita-Experte Walter Beyer ergänzt: „Die bestehenden Standards der Modellstandorte müssen auch bei einem landesweiten Rollout gelten. Kitas müssen bei inklusiven Settings eng begleitet werden. Es braucht spezialisierte pädagogische Fachkräfte in multiprofessionellen Teams und feste Ansprechpartner an den Landratsämtern für jede Kindertageseinrichtung. Die Gretchenfrage lautet allerdings, wo das zusätzliche Personal für diese Aufgaben herkommen soll.“
Hintergrund
Seit nunmehr vier Jahren läuft in ausgewählten Kitas des Landes der „Modellversuch Inklusion“. Ziel des Modellversuches ist es, die pädagogischen Fachkräfte bei ihrem Umgang mit Kindern mit (drohender) Behinderung zu unterstützen. Damit einhergehend wollte das Land auch Erfahrungen sammeln, wie es die Kitas bei der Inklusion weiter stärken kann. In acht Stadt- und Landkreisen sollen hierzu Mitarbeitende des Modellversuchs die jeweiligen Kita-Teams begleitet und passgenaue Prozesse zur Implementierung von Inklusion auf den Weg gebracht haben. Das Forum Frühkindliche Bildung (FFB) hat den Modellversuch konzipiert und evaluiert.
Weitere Informationen
Der vorliegende Abschlussbericht des FFB zur Evaluation des Modellversuchs basiert auf den quantitativen und qualitativen Daten der Kita-Teams. Das FFB hat hierzu Kita-Leitungen und pädagogische Fachkräfte befragt. Weitere Informationen zur Evaluation des Modellversuchs gibt es hier.
Informationen zur aktuellen Arbeitssituation an den Kitas finden Sie hier.
