Die Vorstellung des Koalitionsvertrages von SPD, Grünen und FDP kommentiert Gerhard Brand, stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), in einer ersten Bewertung wie folgt: „Erfreut stellen wir fest, dass einige unserer Forderungen Einzug in den Vertrag der Ampel-Koalition gefunden haben. Insbesondere die geplante engere, zielgenauere und verbindliche Kooperation aller Ebenen ist ein wichtiger Schritt für mehr Chancengleichheit.“
Auch die Verstetigung des Digitalpakts, die Weiterentwicklung der Qualitätsoffensive Lehrerbildung und das Startchancen-Programm böten Möglichkeiten, Bildung nachhaltig zu verbessern und somit mehr Bildungsgerechtigkeit zu schaffen, so Brand. Der VBE bekräftigt, bürokratische Hürden im Digitalpakt und bei der Ausgestaltung des Ganztages abzubauen und einen niedrigschwelligen Zugang zu Fördermitteln zu ermöglichen.
Gerhard Brand: „Die im Koalitionsvertrag beschrieben Ziele werden sich aber nur erreichen lassen, wenn es gelingt, dass dafür notwendige qualifizierte pädagogische Personal zu gewinnen. Wie dies gelingen soll, dazu schweigen die Koalitionäre. Angesichts des bestehenden und weiterhin zu erwartenden Lehrkräftemangels sowie des fehlenden Personals im frühkindlichen Bereich, bleiben deshalb viele Frage offen. Die angekündigte deutliche Steigerung der Ausgaben für Bildung ist unabhängig davon grundsätzlich zu begrüßen.“