„Medienbildung und das Anwenden von Algorithmen sind die Erweiterung der Schlüsselkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen und aus der Schule nicht mehr wegzudenken. Um Schülerinnen und Schülern die bestmögliche Förderung zukommen zu lassen, braucht es hervorragend ausgebildete Lehrkräfte“, konstatiert Oliver Hintzen, stellvertretender VBE-Landesvorsitzender und Experte im Bereich Digitalisierung.
„Ausdrücklich zu begrüßen ist die Möglichkeit der Weiterqualifikation für Kolleginnen und Kollegen und die Fortführung und Aufstockung der Ausbildungskapazitäten. Wenn wir jetzt noch die Gelder aus dem Digitalpakt so einsetzen, dass die Inhalte der Fächer und die Ausstattungen an Schulen die bestmögliche Qualifikation sowohl von Lernenden als auch Lehrenden erlauben, dann wird unser Land aus der digitalen Steinzeit schnell rauskommen“, so Hintzen weiter.
VBE fordert faire Mittelverteilung aus dem Digitalpakt
Mit Blick auf die Verteilung von Geldern aus dem Digitalpakt mahnt Hintzen, alle Schulen gleich zu behandeln: „Es kann nicht sein, dass eine große Schule, die bereits gut ausgebaut ist, noch mehr Geld bekommt, während kleine Schulen in finanzschwachen Kommunen nur so viel erhalten, dass es für die grundlegenden Dinge wie Breitbandanschluss und Netzwerkverkabelung reicht und keine Mittel mehr für Endgeräte oder Software zur Verfügung stehen.“ Zudem fordert der stellvertretende Landesvorsitzende, dass auch Lehrkräfte mit digitalen Endgeräten auszustatten sind: „In der Automobilbranche bringt schließlich auch nicht jeder Mechatroniker sein eigenes Lesegerät in die Werkstatt mit!“
Hintergrund: Kontaktstudium Informatik
Die ersten rund 240 Lehrkräfte haben erfolgreich das einjährige Informatik-Kontakstsudium abgeschlossen. Das Land zeichnet heute die 17 besten unter ihnen aus. Die Fortbildunsgmaßnahme wird vom Kultusministerium in Zusammenarbeit mit der Universität Konstanz angeboten, um den Informatikunterricht an den Schulen zu stärken.
Das Kontaktstudium richtet sich an alle Lehrkräfte an Gymnasien, Gemeinschaftsschulen sowie Haupt-, Werkreal- und Realschulen, die nicht Informatik studiert haben. Die Weiterbildung bietet fachwissenschaftliches Hintergrundwissen und praktische Programmiererfahrungen. Die Kursteilnehmer erfahren dabei eine individuelle Betreuung von Tutoren der Universität Konstanz. Ziel ist es, die Lehrkräfte auf das eigene Unterrichten im Fach Informatik vorzubereiten.
Hier kommen Sie zur Pressemeldung des Kultusministeriums.
Hier kommen Sie zur VBE-Studie „Digitalisierung an den Schulen“.