Der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand kritisiert, dass die Schaffung von 300 neuen Lehrkräftestellen nicht ausreiche, um die ansteigenden Schülerzahlen kompensieren zu können. Eine Gegenfinanzierung der Stellen über Lernen mit Rückenwind lehnt er außerdem ab: „Lehrerstellen auf Kosten von Förderprogrammen? Da beißt sich die Katze doch in den Schwanz! So richtig es ist, an den Schulen neue Stellen zu schaffen, so unsinnig ist es, ihnen dafür im Gegenzug die Fördermittel zusammenzustreichen.“
Der VBE-Vorsitzende führt aus: „Wir können die 300 Stellen an den Schulen gut gebrauchen. Diese reichen allerdings längst nicht aus. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes gibt es alleine an den Grundschulen in den nächsten zwei Schuljahren einen Aufwuchs von 22.000 zusätzlichen Schülerinnen und Schülern. Dies löst einen Bedarf von 1.000 zusätzlichen Lehrerstellen aus. 300 Stellen decken jedoch nur 30 Prozent dieses Bedarfs, während 70 Prozent der Kinder leer ausgehen.“
Brand weiter: „Es scheint auch keine solide Finanzierung zu sein, wenn das Land nun die entstehenden Kosten von 27 Millionen Euro mit jährlichen Einsparungen von 7,5 Millionen Euro bei Lernen mit Rückenwind ausgleichen will. Der Schaden für die Schulen allerdings wäre enorm. Lernen mit Rückenwind hat sich in den letzten Jahren als feste Stütze an den Schulen etabliert. Gerade an den Grundschulen ist das Programm eigentlich nicht mehr wegzudenken. Wenn wir die Mittel für Lernen mit Rückenwind nun zusammenstreichen, verhindern wir die wichtige Aufbauarbeit nach Corona. Und wir verhindern eine gezielte Förderung der Schülerinnen und Schüler auch abseits des reinen Fachwissens.“
Weitere Infos
Der VBE hatte bereits in einer früheren Pressemeldung die Schaffung von 1.000 zusätzlichen Lehrerstellen gefordert. Mehr dazu lesen Sie hier. Infos zum Förderprogramm „Lernen mit Rückenwind“ finden Sie außerdem hier.