VBE: Zeigen, dass man seine Kinder liebhat, sich aber nicht deren Zuneigung mit Ostergeschenken erkaufen

Stuttgart. Der Sprecher des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg sieht anlässlich des christlichen Osterfestes eine Möglichkeit, den Kindern zu zei­gen, dass man sie, so wie sie sind, als Person annimmt und lieb hat, warnt aber da­vor, sich die Zuneigung der Kinder durch überreichliche Ostergeschenke zu „er­kaufen“. Das verwirre Kinder nur und mache sie als Persönlichkeit nicht stärker, selbst wenn sie sich über Osterüberraschungen natürlich riesig freuen.

VBE Pressesprecher Michael Gomolzig

Michael Gomolzig, Sprecher des VBE

Freuten sich Kinder „in der guten alten Zeit“ über gefundene Osternester, die bunt bemalte Hühnereier oder solche aus Schokolade enthielten, müssen es heute schon deut­lich größere und wertvollere Geschenke sein, die von den Ausmaßen her häufig in kein Osternest passen. Der moderne Osterhase hat in seiner Kiepe keine Eier, sondern Fahr­räder, Inlineskater, elektronische Geräte und Spielsachen, die Kinderherzen höher schla­gen lassen. Waren früher als „Zugabe“ zu den Eiern höchstens ein Paar bunte Söckchen oder ein Springseil mit im Osternest, werden Eier heute zu Beilagen zum eigentlichen Ostergeschenk.

Während die Kirchen mit Sorge die Abnahme des Interesses an christlichen Gepflo­genheiten und Bräuchen registrieren, freuen sich Handel und Gewerbe selbstverständ­lich über das „zweite, noch etwas kleinere Weihnachtsgeschäft“ im Frühling.

Der VBE warnt davor, sich die Liebe der Kinder mit einer Fülle von Ostergeschenken „zu erkaufen“. Materielle Verwöhnung wirke auf Dauer wie eine Droge und könne auch süchtig auf noch mehr machen, so der VBE-Sprecher. „Wichtiger ist es, dass sich Eltern anlässlich des Osterfestes wieder einmal mehr Zeit für die Kinder nehmen, ihnen zu­hören, sie reden lassen und gegebenenfalls mit ihnen etwas gemeinsam unternehmen.

Für Kinder sind Eltern – das zeigen Untersuchungen – nach wie vor die wichtigsten An­sprechpartner und gefragte Ratgeber – selbst in der Pubertät, wenn der innerfamiliäre Dialog schwieriger wird und nicht selten in einem Krach endet.

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