VBE: Groll gegen Politiker nicht die Schüler spüren lassen

Auch 2012 mit gewohnter Einsatzfreude zu einem guten Schulklima beitragen

Stuttgart. Nach Auffassung des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg können Pädagogen das neue Jahr auch als Chance sehen, die Schulen positiv voranzubringen. Alle Lehrer sollten sich mit ganzer Kraft am Schulentwicklungsprozess beteiligen und sich nicht aus Groll gegenüber der Politik verweigern. An den Schulen müsse eine positive Aufbruchsstim­mung spürbar werden, selbst wenn die eine oder andere Schule wegen feh­lender Schüler wohl geschlossen werden muss. „Wer nicht mitgestaltet, wird nur noch verwaltet“, so der VBE-Sprecher.

VBE Pressesprecher Michael Gomolzig

Michael Gomolzig, Sprecher des VBE

Der Lehrerverband hat Verständnis, wenn Pädagogen aufgrund der in letzter Zeit gemachten negativen Erfahrungen manchem Politiker gegenüber Groll im Herzen hegen. Die meisten Lehrer ließen sich jedoch schon seither trotz eher ungünstiger Rahmenbedingungen an den Schulen nicht davon abhalten, den Un­terricht nach ihren Möglichkeiten für die Schüler optimal zu gestalten.

Nach Auffassung des VBE wäre es falsch, wenn Pädagogen angesichts des zu­nehmenden Druckes resignierten oder sich wegen der als ungerecht empfunde­nen Sparpläne der neuen Landesregierung frustriert in die Schmollecke zurück­zögen. Professionelle Lehrer lassen ihren berechtigten Ärger nicht die Schüler spüren, sondern engagieren sich gewerkschaftlich. „Sie tragen den Streit mit den politisch Verantwortlichen aus und nicht in die Klassenzimmer hinein“, ver­sichert der VBE-Sprecher.

Immer mehr Lehrer setzen sich als Bildungs- und Erziehungsprofis an die Spitze einer pädagogischen Bewegung und bringen frischen Wind in die Schu­len. Der VBE fordert alle Lehrkräfte auf, sich den neuen Aufgaben zu stellen und im kommenden Jahr das schulische Leben wieder mit allem, was dazuge­hört, pädagogisch zu gestalten.

Der VBE-Sprecher ermuntert die Kollegien: „Lassen Sie sich durch die vielen Großbaustellen nicht abschrecken! Machen Sie das Beste aus den gegenwärtigen Zeiten! Tragen Sie als Fachleute für Bildung und Erziehung mit gewohnter Ein­satzfreude und Ausdauer auch 2012 zu einem guten Klima an den Schulen bei.“

1. Januar 2012