Neustart bei Bildungsplattform: „Gründlichkeit statt Schnelligkeit“

Der VBE begrüßt die in der öffentlichen Anhörung vorgestellten Pläne des Ministeriums das Vorhaben einer Bildungsplattform neu aufzusetzen. „Es lässt sich erkennen, dass aus den Fehlern von ‚Ella‘ gelernt wurde“, konstatiert der Landesvorsitzende des VBE Gerhard Brand.

Unter der Devise „Gründlichkeit vor Schnelligkeit“ wird ein neues Projekt für eine Bildungsplattform etabliert, das federführend bei der Ministerin verankert ist, an dem aber wichtige Partner wie BitBW, Landesdatenschutzbeauftragter, IT-Unternehmen, Schulen, Schüler und Lehrkräfte beteiligt sind. Oliver Hintzen, stellvertretender Landesvorsitzender des VBE sowie Experte für IT und Digitalisierung, lobt die Anstrengungen des Ministeriums: „Wie wichtig das Projekt nach der Millionenpleite des ersten Ansatzes mittlerweile ist, zeigt sich daran, dass eine eigene Stabstelle im Ministerium und bei BitBW zwei neue Stellen geschaffen wurden. Auch der oft angemahnte Blick in andere Bundesländer wurde bewerkstelligt, mit ernüchterndem Ergebnis.“

VBE fordert genauen Projektfahrplan für Bildungsplattform

Der VBE fordert, dass nach den Sommerferien der Projektfahrplan vorgestellt wird, in dem auch das Risikomanagement abgebildet wird. „Trotz der Prämisse ‚Gründlichkeit vor Schnelligkeit‘ ist daran zu erinnern, dass in absehbarer Zeit die ersten Gelder aus dem Digitalpakt fließen und die Schulen ihren Bedarf planen müssen. Hierfür ist es wichtig, dass sie wissen, was die zukünftige Kommunikations- und Lernplattform alles bietet. Daher ist es unabdingbar, dass die Schulen mit dem Projektplanbereits das modulare Leistungsspektrum der Plattform mitgeliefert bekommen“, so Hintzen.

Hintergrund

Kultusministerin Eisenmann kündigte am Donnerstag im Kultusausschuss des Landtags an, dass das Projekt einer Bildungsplattform komplett neu aufgesetzt wird. Dabei wolle man sich Zeit nehmen, gründlich vorgehen und sich an den am Markt bestehenden Lösungen orientieren. Zu den Kosten und zum Zeitplan des Projekts machte die Ministerin allerdings keinen Angaben. Nachdem die Lernplattform „Ella“ gescheitert ist, ist der zweite Anlauf des Kultusministeriums eine Bildungsplattform für Schulen zu etablieren.