VBE kritisiert Kita-Notmaßnahmen

Zum Entwurf des Kultusministeriums, in Ausnahmefällen zwei Kinder mehr pro
Kindergartengruppe aufzunehmen, nimmt der VBE wie folgt Stellung:
„In einer solchen Situation diese Maßnahmen zu ergreifen ist schwer
nachvollziehbar“, betont der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand.

„Die Gruppengröße in Kitas ist schon vor dem Entwurf des Kultusministeriums zu groß
gewesen. Gleichzeitig stellt die Zahl der geflüchteten Kinder aus der Ukraine
sowohl die Erzieherinnen und Erzieher als auch die Kindergartenleitungen vor
weitere Herausforderungen“, so Brand.

„Es ist eine Notmaßnahme in einer schwierigen Zeit, aber mit
Sicherheitsleitplanken“, lautet das Fazit des VBE-Landesvorsitzenden.
Bereits die Ergebnisse der jüngsten VBE-Studie zum Deutschen
Kitaleitungskongress zu Anfang des Jahres hätten gezeigt, dass sich der
Personalmangel im Kita-Bereich noch einmal verschärft hat und dass die
Überbelastung zu erhöhten Ausfällen beim Kita-Personal führt.

Der VBE Baden-Württemberg begrüßt jedoch, dass die jetzige Maßnahme an
Bedingungen geknüpft ist. Beispielsweise, dass der Personalschlüssel nicht
unterschritten und die Aufsichtspflicht nicht verletzt werden darf.