VBE: Schulen benötigen besseres Frühwarnsystem

„Nach Häufung der Infektionsfälle an Schulen, insbesondere an Sekundarstufen, hat das Land immer noch kein endgültiges Konzept für Tests an Schulen vorgelegt. Dass Schulen öffnen müssen, ist das eine, dass aber der Gesundheitsschutz trotz Ankündigung aus Reihen der Landesregierung bisher nicht durchgesetzt wird, ist unverantwortlich. Nicht nur Kolleginnen und Kollegen sind verunsichert, sondern auch Eltern und Lernende, egal in welchem Alter!“, erklärt der Experte für Arbeits- und Gesundheitsschutz Oliver Hintzen, der zugleich Rektor einer Grund- und Werkrealschule und stellvertretender Landesvorsitzender des VBE Baden-Württemberg ist.

„Bei mir hat noch niemand angerufen und gefragt, wann man zur Testung kommen darf. Auch in der neuen Corona-VO steht nichts“, sagt Hintzen. Er fordert umgehend konkrete Pläne zur Umsetzung von Corona-Tests an Schulen: „Das ist nicht nur Aufgabe der Kultusverwaltung, sondern der gesamten Regierung. Andere Bundesländer wie z. B. Sachsen haben freiwillige Tests an Schulen bereits umgesetzt bekommen. Alle seriösen Forscher sind sich einig, dass ein Frühwarnsystem die beste Prävention darstellt. Ansonsten hätte man sich eine Corona-Warn-App auch sparen können. Wir mussten Schulen öffnen, das war von Anfang an klar. Die Abläufe im Falle von Covid-19-Erkrankungen an Schulen sind seit Wochen da – und die sind richtig gut geworden.“

Hintzen ist sich sicher, dass das Thema Corona-Virus unsere Gesellschaft und Schulen noch länger beschäftigt: „Die Auswirkungen werden uns noch sehr lange begleiten. Es sind nicht nur wir Lehrerinnen und Lehrer verunsichert. Wir haben einige Eltern, die aus Angst ihre Kinder nicht in die Schule schicken. Das bedeutet doppelte Arbeit, weil wir für diese Kinder ebenfalls ein adäquates Angebot erstellen müssen. Wir haben mittlerweile die Möglichkeit eines Frühwarnsystems, nutzen wir es! Ich bin mir sicher, dass dadurch einiges an Unsicherheiten beseitigt würde.“

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