VBE-Landesvorsitzender Gerhard Brand wurde mit den meisten Stimmen zum stellvertretenden BBW-Landesvorsitzenden gewählt. Knapp 90 Prozent der Delegierten sprachen ihm wieder das Vertrauen aus. Damit behält der VBE seine einflussreiche Stellung im Beamtenbund Baden-Württemberg. Wie schon vorher bekannt war gab es einen Führungswechsel an der Spitze. Kai Rosenberger, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender aus der Steuergewerkschaft, beerbte nach 14 Jahren Volker Stich, der nicht mehr zur Wahl stand.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann machte dem Gewerkschaftstag in Ludwigsburg seine Aufwartung und wählte bei seiner Rede einen anschaulichen Vergleich. Er sprach von einer „Eiszeit“, die seine Regierung und der Beamtenbund hinter sich gelassen hätten. Die Natur brauche für einen Klimawandel schätzungsweise 100 000 Jahre – „da sage noch einer, dass die baden-württembergische Politik schwerfällig ist“. Man sei wieder in einem guten Dialog pflichtete Kretschmann bei.
Appell auf dem Gewerkschaftstag
BBW-Landesvorsitzender Rosenberger appellierte sogleich an die Landesregierung die Fehlentwicklungen im Beihilfebereich umgehend zu korrigieren. Gerade im Hinblick auf die Nachwuchsproblematik sollten die Fehlentwicklungen im Beihilfebereich umgehend korrigiert werden, mahnte Kai Rosenberger, der neue Vorsitzende des BBW – Beamtenbund Tarifunion (BBW). Zudem forderte er zu einer Überarbeitung der Besoldungsstruktur auf, damit künftig die Gehälter aller Beamtinnen und Beamten den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts entsprechen. „Es gibt viel zu tun. Packen wir es gemeinsam an“, sagte Rosenberger an Ministerpräsident Winfried Kretschmann gerichtet.
Der VBE stellte neun Delegierte für den BBW-Landeshauptvorstand. Dies waren: Michael Gomolzig, Otmar Winzer, Isabell Blumenschein, Josef Klein, Günter Borchert, Bernhard Rimmele, Franz Wintermantel, Erwin Huttenlau und Andreas Baudisch. Darüber hinaus stellte der VBE acht weitere Vertreter für den Gewerkschaftstag. Gerhild Dickgiesser, Johannes Knapp, Mira Brühmüller, Andrea Friedrich, Anja Bartenschlager, Stephanie Gomolzig, Ekkehard Gabriel und Dirk Lederle.
Hintergrund zum Beamtenbund Baden-Württemberg
Seit fast 65 Jahren vertritt der Beamtenbund die Interessen der Staatsdiener im Südwesten. Der BBW ist Dachverband für 50 Verbände mit insgesamt knapp 140 000 Mitgliedern. Die Gewerkschaft beschäftigt sich mit Fragen von Besoldung, Versorgung, Nachwuchsgewinnung und der Lobbyarbeit bei der Politik. Ein wichtiges Anliegen ist dem Beamtenbund in Gesprächen mit der jeweiligen Landesregierung, dass das Land die Abschlüsse für die Tarifbeschäftigten sowohl zeit- als auch inhaltsgleich überträgt.
Lehrer sind die mitgliederstärkste Berufsgruppe. Es sind rund 36 000 Pädagogen wobei der Löwenanteil auf das Konto des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) geht, der sich für die baden-württembergischen Lehrkräfte aus der Grund-, Haupt-, Werkreal-, Real-, Gemeinschaftsschule sowie sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) einsetzt.
Sehen Sie hier einige Impressionen. Alle Bilder von Michael Gomolzig. Klicken Sie bitte auf die Bilder um diese in einem größeren Format zu sehen (die kleinen Bilder sind lediglich Vorschaubilder).