Anlässlich der heute veröffentlichten Statistik der fünften Vollerhebung zum Unterrichtsausfall lobt Gerhard Brand, Landesvorsitzender des VBE Baden-Württemberg, das hohe Engagement der Lehrkräfte und fordert Verbesserungen für deren Gesundheitsschutz.
„Die rückgängigen Zahlen zum Unterrichtsausfall mögen ein Hinweis darauf sein, dass die Maßnahmen des Kultusministeriums anfangen zu greifen. Sie sind mit Sicherheit ein Indiz dafür, dass die Lehrkräfte im Land alles dafür geben, um den Schulbetrieb am Laufen zu halten. Trotz mannigfaltiger Aufgaben, die es heute um den Unterricht herum zu erledigen gilt, zeigen die Kolleginnen und Kollegen größte Anstrengungen und höchste Verantwortung, um den Unterricht für ihre Schülerinnen und Schüler zu sichern. Dies belegt auch die deutlich gestiegene Vertretungsquote. Zusätzliche Vertretungsstunden bedeuten jedoch zusätzliche Belastungen. Hier sieht der VBE den Arbeitgeber in der Pflicht, dies in den Blick zu nehmen und stärkere Maßnahmen im Bereich des Gesundheitsschutzes zu treffen und damit das außerordentliche Engagement der Kolleginnen und Kollegen angemessen zu würdigen“, so der VBE-Landesvorsitzende.
Hintergrund: Vollerhebung zum Unterrichtsausfall zeigt Verbesserungen bei fast allen Schularten
An den öffentlichen Schulen ist landesweit weniger Unterricht ausgefallen als noch bei der vorherigen Erhebung sowie im Vergleich zum Vorjahr. Die aktuelle Erhebung untersuchte den Unterrichtsausfall in der Woche vom 25. bis zum 29. November. Insgesamt sind in dieser Woche 3,3 Prozent aller Stunden des Pflichtunterrichts ausgefallen. Dies bedeutet eine Verbesserung von 1,2 Prozentpunkten gegenüber der letzten Vollerhebung im Juni 2019.
Bei den Haupt- und Werkrealschulen ist der Unterrichtsausfall im November im Vergleich zur Junierhebung um 1,4 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent gesunken. Ebenfalls verbessert um 1,0 Prozentpunkte haben sich die Realschulen, die nun bei 3,9 Prozent liegen. Weiterhin zeigen die Gemeinschaftsschulen mit 2,6 Prozent eine um 0,6 Prozentpunkte verbesserte Quote. Die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) verbessern sich zudem um 0,3 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent. Den niedrigsten Unterrichtsausfall weisen die Grundschulen auf, die nach wie vor bei 1,0 Prozent liegen.
Lehrkräfte leisten deutlich mehr Vertretungsstunden
Darüber hinaus hat sich die Vertretungsquote in der aktuellen Erhebung um 4,8 Prozentpunkte gesteigert. Damit konnten die Schulen 64,2 Prozent der nicht erteilten Planstunden vertreten lassen. 43,0 Prozent der Vertretungsstunden wurden als Fachunterricht im gleichen Fach und 18,6 Prozent als Fachunterricht in einem anderen Fach abgehalten.
Hier kommen Sie zur Statistik der aktuellen Erhebung des Unterrichtsausfalls.