Konstante Prüfungsergebnisse bezeugen hohes Engagement der Lehrkräfte

Das Land Baden-Württemberg hat im Schuljahr 2017/18 erstmals flächendeckend die Ergebnisse der Hauptschul-, Werkrealschul- sowie der Realschulabschlussprüfung erhoben und ausgewertet. Nun liegen die Ergebnisse der zweiten Auswertung für das vergangene Schuljahr 2018/19 vor.

Der VBE sieht in den Ergebnissen auch die Leistung der Lehrkräfte bestätigt. „Unter Bedingungen, die für die Schulen nicht einfacher geworden sind, ist es ein Verdienst der Lehrerinnen und Lehrer im Land, dass sich die Abschlussnoten und Prüfungsergebnisse auf demselben Niveau gehalten haben“, so Gerhard Brand, Landesvorsitzender des VBE Baden-Württemberg.

Brand fordert weitere Analysen und gezielte Maßnahmen um die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer zu unterstützen. „Sinnvoll wäre eine vertiefte Analyse, wie sich der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung auf die Abschlussnoten ausgewirkt hat. Es ist anzunehmen, dass viel Potenzial von Hauptschulen und Realschulen an die jeweils nächsthöhere Schulart abgewandert ist. Wer so ein durchlässiges Schulsystem etabliert, muss auch dafür sorgen, dass es funktioniert. Unerlässlich sind intensivere Elternberatungen und die Weitergabe von Schülerdaten der Grundschule an die weiterführenden Schularten. Hierfür muss die Landesregierung die Voraussetzungen schaffen und mehr Mittel zur Verfügung stellen“, so Brand.

Hintergrund: Prüfungsergebnisse der Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen

Bei den untersuchten Schularten zeigen sich durchweg konstante Prüfungsergebnisse. Genau wie im Vorjahr betrug der Notenschnitt der Realschülerinnen und -schüler in Deutsch 2,9, in Englisch 2,8 und in Mathematik 3,1. Ebenso erzielten die Gemeinschaftsschülerinnen und -schüler bei der Realschulabschlussprüfung dieselben Notenschnitte wie im vergangenen Jahr: 3,0 in Deutsch, 2,9 in Englisch sowie 3,4 in Mathematik.

Weitgehend konstant zeigen sich ebenfalls die Haupt- und Werkrealschulen. Hier haben 11.884 Schülerinnen und Schüler an der Prüfung zum Hauptschulabschluss nach der neunten Klasse teilgenommen. Sie erzielten einen Schnitt von 3,0 in Deutsch, 3,0 in Englisch und 3,2 in Mathematik. Die Notenschnitte weichen jeweils nur um maximal 0,1 Notenpunkte zu den Schnitten des vorausgegangenen Schuljahres ab. Deutlichere Unterschiede zeigen sich bei der Hauptschulabschlussprüfung nach Klasse 10. Die 523 Schülerinnen und Schüler erzielten mit 3,5 einen um 0,3 Notenpunkte besseren Schnitt in Deutsch als 2018. Im Fach Englisch fielen sie dagegen mit dem Notenschnitt 3,5 um 0,1 Notenpunkte zurück. In Mathematik war der Schnitt mit 3,8 identisch im Vergleich zu 2018.

Weiterhin erreichten die Prüflinge in der Werkrealschulabschlussprüfung an Haupt- und Werkrealschulen Schnitte von 3,0 in Deutsch (2018: 3,1), 2,9 in Englisch (2018: 2,9) und 3,7 in Mathematik (2018: 3,7). Darüber hinaus erzielten die Schülerinnen und Schüler an den Gemeinschaftsschulen, die den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 abgelegt haben, Schnitte von 3,0 in Deutsch, 3,1 in Englisch und 3,4 in Mathematik. Die Abweichungen gehen hier im Vergleich zum vorigen Schuljahr nicht über 0,1 Notenpunkte hinaus. Beim Hauptschulabschluss nach Klasse 10 ergaben sich Schnitte von 3,1 in Deutsch (2018: 3,1), 3,1 in Englisch (2018: 2,9) und 3,2 in Mathematik (2018: 3,4).