VBE begrüßt den Vorstoß des Finanzministers, die Steuermehreinnahmen für Lehrerstellen zu verwenden

Beim Verband Bildung und Erziehung (VBE) findet die Ankündigung des Finanzministers Nils Schmid (SPD), Steuermehreinnahmen für den nicht vollzogenen Lehrerstellenabbau zu verwenden, uneingeschränkte Zustimmung. „Mehr Gemeinschaftsschulen, mehr Ganztagesgrundschulen, die noch immer nicht umgesetzte Inklusion, mehr Heterogenität an den Realschulen und die Implementierung der Hauptschulabschlussprüfung an dieser Schulart, die Kooperation mit den Kindertagesstätten sowie eine Ausstattung der noch verbliebenen Werkrealschulen mit Pädagogen, die sie weiterhin handlungsfähig sein lässt, erfordern mehr und nicht weniger Lehrerstellen“, sagt VBE-Chef Gerhard Brand.

Der VBE-Vorsitzende begrüßt, dass Finanzminister Nils Schmid (SPD) die Bemühungen des Kultusministers um eine bessere Schule jetzt finanziell mehr unterstützen will.
„Eine gute Schule ist nicht zum Sonderpreis zu haben“, sagt Brand. Er sehe mit Sorge, dass jetzt vor Schuljahresbeginn vielerorts die Krankheitsreserve bereits fest verplant sei, der Ergänzungsbereich, zu dem Arbeitsgemeinschaften sowie differenzierende Förderstunden gehören, unter deutlichen Mangelerscheinungen leide. Der Ergänzungsbereich müsse immer mehr als „Nothilfe“ herhalten, damit zum Schuljahresbeginn die Stunden des Pflichtbereichs alle abgedeckt werden können. Schulen werden Lehrer als Krankheitsstellvertreter abgezogen und dorthin abgeordnet, wo sonst kein Pflichtunterricht stattfinden könnte.
„Wer die Unterrichtsversorgung mit solch heißen Nadeln strickt, tut gut daran, sprudelnde Steuermehreinnahmen in Bildung krisensicher anzulegen und den Schulen die Lehrerstunden zuzubilligen, die sie benötigen, um weiterhin qualitativ hochwertige staatliche Schulen zu gewährleisten“, sagt der VBE-Landeschef und ermuntert die grün-rote Landesregierung künftig mehr in gute Schulen zu investieren und von dem unsäglichen 11.600 Lehrerstellen-weg-Programm jetzt auf immer und ewig Abstand zu nehmen. Nils Schmids dpa-Verlautbarung am Wochenende sei ein Schritt in die richtige Richtung, so Brand.