VBE fordert für weitere Öffnung der Schulen mehr Flexibilät und passgenaue Lösungen vor Ort

Gerhard Brand, Landesvorsitzender des VBE Baden-Württemberg, zieht nach der ersten Woche Präsenzunterricht der Abschlussklassen ein positives Fazit: „Im Moment läuft es ausgesprochen gut. Die Schulleitungen und Lehrkräfte haben einen unglaublichen Job geleistet. Der Unterricht konnte an vielen Schulen nahtlos an den Fernunterricht anschließen und in den gegebenen Fächern vollumfänglich stattfinden.“

Brand weiter: „Die Kolleginnen und Kollegen haben die Vorlaufzeit bestmöglich genutzt, um die Schulen auf den Start vorzubereiten, auch wenn viele Schulgebäude nun einem Hochsicherheitstrakt gleichen: Es gibt getrennte Ein- und Ausgangsbereiche, markierte Laufwege, Tische sind auseinandergestellt und die Schulhöfe wurden in verschiedene Zonen eingeteilt. Der VBE bedankt sich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die den Schulstart so professionell und flexibel ermöglicht haben.“

Öffnung der Schulen nach Pfingsten ist kaum zu stemmen

Zugleich gibt Brand einen düsteren Ausblick für die weiteren geplanten Schulöffnungen: „Viele Schulen melden uns zurück, dass sie durch die Aufteilung der Abschlussklassen in kleinere Gruppen bereits jetzt ihre räumlichen und personellen Kapazitäten ausreizen. Momentan läuft der Präsenzunterricht gut, aber wenn die Schulen nach den Pfingstferien weiter öffnen, wird es äußerst schwierig. Die Schulen müssen nun vier verschiedene Schüler- und Unterrichtsgruppen bewerkstelligen: die Abschlussklassen, die erweiterte Notbetreuung, den Fernunterricht und die Lernangebote an der Schule für zuhause nicht erreichbare Schüler. Dies ist eine organisatorische Herkulesaufgabe. Wenn nach Pfingsten gleichzeitig auch noch die anderen Klassen zeitweise an die Schule kommen, ist es kaum noch zu stemmen. Vor allem das vom Kultusministerium relativ strikt vorgegebene rollierende System sorgt bei den Schulen für großen Unmut. Der VBE appelliert an das Land, dieses System zu öffnen und den Schulen vor Ort flexible Lösungen zu ermöglichen.“

VBE: Zehntklässler nach dem Schriftlichen wieder im Fernunterricht beschulen

Um die weiterführenden Schulen nach den Pfingstferien personell und räumlich zu entlasten, unterstützt Brand die Forderung vieler Schulen, die Abschlussklassen nach den schriftlichen Prüfungen wieder im Fernunterricht zu beschulen. „Nur eine Handvoll Schüler wird in die mündliche Prüfung müssen. Für die anderen Schüler ergibt sich nach der schriftlichen Prüfung keinerlei Notwendigkeit eines weiteren Präsenzunterrichts. Der VBE würde es daher sehr begrüßen, wenn das Land dem Wunsch der Schulen entspricht.“

Weiterführende Informationen zur Öffnung der Schulen und Kitas: