Im Landtag wird heute über die Besoldung von Schulleiterinnen und Schulleitern und die Zukunft kleiner Grundschulen debattiert. Der VBE fordert die nachhaltige Unterstützung der Schulleitungen kleiner Grundschulen zur Sicherung der Schulen im ländlichen Raum. „Hier gilt das Prinzip: Kurze Beine, kurze Wege. Es ist wichtig, die kleinen Grundschulen in der Fläche zu erhalten, um unseren Grundschülern allzu lange Schulwege zu ersparen. Das Land kann die Schulleitungen der kleinen Grundschulen nur halten, wenn sie diese angemessen bezahlt. Wenn wir diese Schulleiterinnen und Schulleiter nicht stärken, gehen uns die kleinen Schulstandorte verloren“, erklärt der VBE-Landesvorsitzende, Gerhard Brand, die Verbandsposition.
Der VBE setzt sich ausdrücklich dafür ein, die Schülerbemessungszahl für die Eingruppierung der Schulleitungen an kleinen Schulen ganz zu streichen und alle Schulleiterinnen und Schulleiter mindestens in A 13 zu besolden. Brand führt aus, „es gibt wirklich keinen Grund diese Zahl aufrecht zu erhalten. In Baden-Württemberg haben nur wenige Schulen an denen Schulleiterinnen und Schulleiter noch in A12 eingruppiert sind. Ein Wegfall würde den Landeshaushalt nicht nennenswert belasten aber die betroffenen Kolleginnen und Kollegen enorm unterstützen.“
Schulleitungen kleiner Schulen stärken
Der VBE vertritt die Meinung, dass gerade Schulleitungen von kleinen Schulen gestärkt werden müssen. Sie leisten genau die gleiche Arbeit wie Rektoren etwas größerer Schulen. Dieselbe Verwaltungsarbeit, dieselben Abfragen, Umfragen und Statistiken und dieselbe Verpflichtung für Konferenzen und Dienstbesprechungen. Erhalten aber unter Umständen weniger Unterstützung und werden zudem schlechter bezahlt. Dies ist für den VBE nicht hinnehmbar.
Konzept zur Stärkung der Schulleitungen zügig umsetzen
Hilfsweise würde der VBE die Bemessungszahl von 41 akzeptieren, da es die bestehende Situation verbessert. Eine höhere Schülerbemessungszahl ist für den VBE allerdings nicht tragbar. Das Signal wäre fatal und die Einsparungen im Haushalt minimal. Brand fordert vom Kultusministerium „das vorgelegte Konzept zur Stärkung der Schulleitungen nicht zu schwächen. Das Konzept muss jetzt zügig und vollständig umgesetzt werden.“
Hintergrund
Die Landtagsfraktionen von Grünen und CDU streiten um die letzten Details des Konzepts zur Stärkung der Schulleitungen. Die CDU-Fraktion will, dass alle Rektoren, auch die an kleinen Schulen mit weniger als 40 Schülern, die Besoldungsstufe A 13 erhalten. Kultusministerin Eisenmann will die Grenze bei 40 Schülern ziehen. Die Grünen sprechen sich für eine höhere Grenze aus.