VBE spricht sich gegen verbindliche Grundschulempfehlung aus

„Einer verbindlichen Grundschulempfehlung erteilen wir eine klare Absage“, erklärt der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand, nachdem verschiedene bildungspolitische Akteure die Rückkehr zur Verbindlichkeit gefordert haben.

„Eine Wiedereinführung der Verbindlichkeit löst das Problem der zunehmenden Heterogenität der Schülerschaft nicht. Eltern brauchen keine Hürden, sondern eine objektive Beratung“, ergänzt der stellvertretende Landesvorsitzende und Schulleiter der Johanniterschule Heitersheim Dirk Lederle. Er verweist auf das VBE Konzept „Grundschulempfehlung braucht mehr Gewicht“. Das Konzept haben Vertreterinnen und Vertreter von Grundschulen und weiterführenden Schulen gemeinsam erarbeitet. Es hält an einer unverbindlichen Grundschulempfehlung fest, lässt dieser jedoch mehr Gewicht zukommen. So sieht das Konzept zentrale Klassenarbeiten in Klasse 4 vor sowie ein gesondertes und verbindliches Beratungsverfahren der Eltern, wenn der Elternwille von der Grundschulempfehlung abweicht. Am Ende der Beratung entscheiden die Eltern.

Realschulrektor Lederle fügt hinzu: „Damit die Realschulen besser funktionieren, braucht es ebenfalls keine Verbindlichkeit. An der Realschule gibt es traditionell schon immer eine sehr heterogene Schülerschaft mit hohem Anteil an gymnasial empfohlenen Kindern. Wir müssen vielmehr an die Orientierungsstufe ran und zugleich die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Realschulen in den Blick nehmen. Auch dazu hat der hat der VBE ein ausgearbeitetes Konzept vorgelegt.“

Weiterführende Infos

Das VBE Konzept „Grundschule braucht mehr Gewicht“ und das VBE Realschulkonzept finden Sie hier.

Eine Grundschulpräsentation des Kultusministeriums, um Eltern bei der Wahl der Schulart zu unterstützen, finden Sie hier.