Der VBE fordert: 5,5 %, mindestens 175 € mehr ! Für angestellte und beamtete Lehrer in Baden-Württemberg.

Tarifverhandlungen

Der VBE Baden-Württemberg schließt sich den Forderungen seines Dachverbandes, dem dbb geschlossen an. Ohne Investitionen keine Zukunft! Das gilt in der Privatwirtschaft, das gilt aber auch im öffentlichen Dienst. In diesem Sinne sind Einkommensrunden Investitionsrunden. Wer das hohe Niveau im Landesdienst halten will, muss investieren. Das gilt für Polizei, Steuerverwaltung, Schulen, Unikliniken, Straßendienst, Landesverwaltung und alle anderen Bereiche innerhalb der Länder. Deshalb haben die Vertreter von Bundestarifkommission und Bundesvorstand des dbb bereits am 18. Dezember 2014 in Berlin mit großer Geschlossenheit die Forderung für die Einkommensrunde 2015 mit den Ländern aufgestellt.

Hier die Forderungen im Überblick:
• Erhöhung der Tabellenentgelte (TV-L und TVÜ-Länder) um 5,5 Prozent, mindestens
einer sozialen Komponente von 175 Euro
• Erhöhung der Ausbildungsentgelte (TVA-L BBiG und Pflege, TV Prakt-L) um 100 Euro
• Laufzeit 12 Monate
• Erhöhung des Nachtarbeitszuschlags in Krankenhäusern auf 20 Prozent, wie für
alle anderen Beschäftigten
• Zeit- und inhaltsgleiche Übertragung der Tarifeinigung auf den Beamtenbereich
• 30 Tage Urlaub für alle Auszubildenden
• Dauerhafte Übernahme aller Auszubildenden im Länderbereich
• Wegfall der sachgrundlosen Befristung
• Schaffung einer Entgeltordnung für Lehrkräfte

In Köpfe investieren!
Die Infrastruktur in Deutschland wird von Bürgerinnen, Bürgern und Wirtschaft geschätzt und genutzt. Allerdings ist die Qualität dieser Infrastruktur zunehmend bedroht. Denn eine wesentliche Säule dieser Infrastruktur wird kaputtgespart, wenn kein Umdenken einsetzt und den Arbeitgebern / Dienstherren der TdL-Mitgliedsländer nicht endlich klar wird, dass sie in ihr Personal investieren müssen. Der öffentliche Dienst lebt von der Qualität und vom Engagement seiner Mitarbeiter. Wir erwarten von der Tarifgemeinschaft deutscher Länder eine Tarifpolitik, die dem Rechnung trägt, die also in junge Köpfe investiert, die die Einkommen der Beschäftigten spürbar erhöht und die die Statusgruppen nicht gegeneinander ausspielt. Die unwürdige Diskussion aus dem Jahre 2013, die in zahlreichen Bundesländern geführt wurde, als es um die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses
auf die Landes- und Kommunalbeamten ging, darf sich in 2015 nicht wiederholen.

In Schulbildung investieren!
Über 200.000 angestellte Lehrkräfte gibt es in Deutschland. Eine Entgeltordnung haben diese Kolleginnen und Kollegen jedoch bis heute nicht. Ordnungspolitisch ist das ein Riesenversäumnis, gegenüber den Betroffenen ein großes Unrecht und zur Gewinnung von jungen Menschen fürs Lehramt ein echtes Defizit. Der dbb fordert von der TdL, diesen Missstand zu beheben. Auch für diese Forderung gilt, dass sie von Bundestarifkommission und Bundesvorstand in großer Eintracht beschlossen wurde. In Baden-Württemberg sind es zwar nur wenige tausend tarifbeschäftigte Lehrkräfte, da bei uns richtigerweise fast alle neuen Lehrkräfte im Beamtenverhältnis eingestellt werden. Aber für die betroffenen tarifbeschäftigten Kolleginnen und Kollegen ist ihr arbeitsrechtlicher Status von
erheblichem Nachteil, da die Einkommensunterschiede zu den Beamten immens sind. Deshalb muss der Tarifabschluss 2015 unbedingt eine Lehrkräfteentgeltordnung beinhalten, um einen Einstieg in eine höhere und gerechte Bezahlung zu erreichen. Der VBE als Ihre gewerkschaftliche Interessenvertretung wird in der anstehenden Tarifrunde alles daran setzen, für die tarifbeschäftigten Lehrkräfte endlich mehr Gerechtigkeit zu schaffen.
Wir wollen dem Fernziel – Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! – ein deutliches Stück näherkommen.

Hier können Sie sich den VBE / dbb Flyer anschauen oder gerne downloaden.

Bernhard Rimmele, Referat Arbeitnehmer im VBE Baden-Württemberg.