VBE-Resolution: Visionen und Investitionen statt Sparen und Abbauen

Resolution VBE

Resolution des VBE: Die öffentliche Schule muss der Ort sein, wo zukunftsorientiertes, nachhaltiges und gemeinschaftliches Lernen gefördert wird, wo Ideen entwickelt werden, wo sich Kinder aus allen gesellschaftlichen Schichten treffen, wo grundlegende soziale Fähigkeiten wie Solidarität, Gerechtigkeit und der Umgang mit Unterschieden geübt werden. Die Zeit ist reif für eine Besinnung auf den Stellenwert der öffentlichen Schulen für den Zusammenhalt und die Zukunft unserer Gesellschaft. Diese Einsicht muss mit einem klaren Bekenntnis zur öffentlichen Bildung und mit entsprechenden Investitionen umgesetzt werden. Von besonderer Bedeutung ist die öffentliche Wertschätzung für die Lehrerinnen und Lehrer.

GEGEN DAS SPAREN AN DER BILDUNG

Sparen an der Bildung unserer Kinder ist eine kurzsichtige Politik mit negativen Einschlägen. Wer bei der Bildung spart, riskiert teure Folgekosten. Wer zukünftige Erträge will, muss in innovative Strategien und Lösungen investieren und benötigt dazu genügend Geld. Die chronische Unterfinanzierung der öffentlichen Bildung in der Bundesrepublik Deutschland und im Land Baden-Württemberg führen zu immer mehr „Sparpaketen“ in den Schulen. Die Finanzierung des Bildungswesens erfordert mehr Investitionen als bisher.

Unsere Gesellschaft braucht global denkende und lokal agierende Menschen, die ihre soziale, ökologische und wirtschaftliche Verantwortung privat, öffentlich und im Beruf wahrnehmen. Langfristig erfolgreich ist, wer neue Ideen hat, sozial und ökologisch verantwortlich handelt, an Mitmenschen, Kunden und Mitarbeitende denkt, investiert, erfindet und kreativ ist. Schülerinnen und Schüler benötigen bessere Lernbedingungen, damit sie ihr Potenzial als zukünftige produktive Mitglieder der Gesellschaft und der Wirtschaft voll ausschöpfen können.

Die Mandatsträger des VBE wehren sich daher

  • gegen zu große Klassen, zu hohe Unterrichtsverpflichtungen und schlechte Betreuungsverhältnisse, weil wir allen Kindern und Jugendlichen gerecht werden wollen und diese Arbeit nicht auf Kosten der Gesundheit der Lehrpersonen gehen darf;
  • gegen die ständige Überwälzung von Aufgaben, ohne entsprechende Ressourcen zur Verfügung zu stellen, weil diese sonst nicht zu meistern sind;
  • gegen den Abbau von Unterrichts-, Förder- und Ergänzungsangeboten, weil unsere Kinder das Recht auf eine gute Bildung und seriöse Vorbereitung auf ihre Zukunft haben;
  • gegen die völlig ungenügende Lohnentwicklung der letzten zwanzig Jahre, weil wir im Lehrberuf die besten Kräfte brauchen und die Löhne der Lehrpersonen mit der Privatwirtschaft konkurrieren müssen.