VBE mahnt fehlende Lehrkräftestellen im Haushaltsentwurf 2025/26 an

Der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand kritisiert, dass die prognostizierte Zunahme an Schülerinnen und Schülern und der entsprechende Zusatzbedarf an Lehrkräftestellen bisher nicht im Haushaltsentwurf 2024/25 abgebildet sind.

Brand wörtlich: „Das Statistische Landesamt prognostiziert für die nächsten zwei Schuljahre einen Aufwuchs von rund 22.000 zusätzlichen Grundschulkindern. Für diesen Zuwachs finden wir im Haushaltsentwurf genau null zusätzliche Lehrerstellen. Dabei müssten die Grundschulen eigentlich etwa 1.000 weitere Vollzeitdeputate erhalten, um die zusätzlichen Klassen bilden zu können.“

Er fügt hinzu: „Sprachförderung, Juniorklassen und Ganztag setzen die Grundschulen in den nächsten Jahren unter erheblichen Druck. Gleichzeitig ist die Schülerschaft heterogener denn je und es ist zunehmend schwierig, eine Schulgemeinschaft zu bilden und einen störungsfreien Unterricht zu halten. Wenn zu alledem noch ein Mangel an Lehrkräften kommt und die Kolleginnen und Kollegen neben ihrem eigenen Unterricht weitere Klassen mitversorgen müssen, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, dass Lehrkräfte den Beruf aufgeben. Das Land wäre daher gut beraten, die Grundschulen dem bestehenden Bedarf entsprechend auszustatten, das Grundschullehramt um weitere Studienplätze auszubauen und den NC abzuschaffen. Gleichzeitig gilt es, die Attraktivität des Berufs zu steigern und die Bezahlung an der Grundschule an die Bezahlung in den anderen Schularten anzugleichen.“

Weitere Infos:

Die Vorausberechnung des Statistischen Landesamtes für die Schüler- und Schulabschlusszahlen bis 2035 finden Sie hier.

Bereits im Jahr 2022 hat der VBE auf steigende Schülerzahlen hingewiesen, mehr dazu lesen Sie hier.