Der VBE begrüßt die Berufung verschiedenster, gut vernetzter und hochdotierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einen neuen Bildungsrat der Kultusministerkonferenz (KMK). „Diese Ständige wissenschaftliche Kommission kann mit ihrer engen Anbindung an die neuesten Forschungsergebnisse sicher einen wertvollen Beitrag zur Arbeit der KMK bieten“, befindet Gerhard Brand, stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE).
Zugleich mahnt Brand, dass dies nur gelingen wird, „wenn die Empfehlungen auch umgesetzt, das heißt mit entsprechenden Ressourcen bedacht und in die Fläche gebracht werden.“ Für Brand stellt die Unterstützung der KMK durch den neuen Bildungsrat eine erste wichtige Säule dar. Daneben sollte allerdings auch die Expertise der Praxis immer wieder aktiv in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. „Zu oft mussten wir in der Corona-Krise erleben, dass Verbände ihren Mitgliedern nur noch das vorgekochte Essen schmackhaft machen sollten. Zur Sicherung und Wahrung demokratischer Prozesse sollten sie aber schon früh hinzugezogen werden. Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass bei den von uns in Auftrag gegebenen forsa-Umfragen zur Berufszufriedenheit von Lehrkräften oder Schulleitungen regelmäßig bis zu 90 Prozent der Befragten angeben, dass die größte Schwierigkeit für ihre Arbeit ist, dass die Politik die tatsächliche Realität an Schulen nicht ausreichend beachtet“, so Brand.
Mit Blick auf die Besetzung des neuen Beratergremiuns sieht er noch einen weiteren Wermutstropfen. „Die Besetzung ist gut begründet, trotzdem vermissen wir Mitglieder ostdeutscher Universitäten. Dies ist bei der Berufung weiterer Mitglieder dringend zu beachten.“
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