Der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand erteilt der Forderung nach einer Impfpflicht für Erzieherinnen und Lehrkräfte eine klare Absage. Er widerspricht damit Prof. Wolfram Henn, der als Mitglied des Deutschen Ethikrates eine solche Impfpflicht in den Raum gestellt hatte.
Gerhard Brand: „Wir erachten das Impfen als sinnvoll und empfehlen allen Erzieherinnen und Lehrkräften, sich impfen zu lassen. Die Entscheidung muss aber jeder für sich selbst treffen. Die Impfbereitschaft unter den Kolleginnen und Kollegen ist außerordentlich hoch. Nun über eine Impfpflicht für eine Berufsgruppe zu diskutieren, die mit überwältigender Mehrheit bereits geimpft ist, gleicht einer Scheindebatte. Wir sollten uns stattdessen auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen in der Gesamtgesellschaft und die Impfung von möglichst vielen Menschen konzentrieren. Ziel muss es sein, im Herbst in der Gesamtgesellschaft eine ähnlich hohe Impfquote zu erreichen, wie wir sie jetzt bereits bei den Lehrkräften haben. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist in allen gesellschaftlichen Bereichen sicherzustellen, nicht nur in Kita und Schule. Es liegt darüber hinaus in der Verantwortung der Politik, alle technischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um alle in Kita und Schule befindlichen Personen vor Infektionen zu schützen.“
Der VBE-Vorsitzende spricht sich zudem klar gegen Berufsverbote aus. „Wenn aus gesundheitlichen Gründen keine Impfung möglich ist, darf dies nicht in einem Berufsverbot enden. Im Gegenteil werden einige Schulleitungen froh sein, zumindest auf virtuellem Wege die Lehrkraft einbinden zu können, sollten die Risikofaktoren so ausgeprägt sein, dass sie nicht vor Ort arbeiten kann.“
Weiterführende Infos
Stellungnahme Informations- und Aktionskampagne zum Impfen – #dranbleibenBW startet.