Resolution an alle baden-württembergischen Landespolitiker

Pädagogische AssistentenResolution an alle Landespolitiker, insbesondere an die neue grün-rote
Landesregierung, anlässlich einer
Informationsveranstaltung und eines
Austausches des VBE Südbaden am
6. Mai 2011 mit zahlreichen
Pädagogischen Assistentinnen und
Assistenten

 

  1. Die Arbeit der Pädagogischen Assistentinnen und Assistenten (PA) an den Haupt- und Werkrealschulen und an den Grundschulen wird allerseits als sehr positiv, wertvoll und wichtig eingeschätzt. Deshalb fordern wir, dass zukünftig die Finanzierung nicht mehr über ein Sonderprogramm finanziert wird, sondern über feste Stellen im Haushaltsplan. Damit sollen die bisherigen befristeten Verträge in dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt werden.
  2. Die Erprobungsphase seit Januar 2008 sollte nun als erfolgreich abgeschlossen werden. Deshalb kann die Arbeit der PA nun auf weitere Schulen und auch auf weitere Schularten ausgeweitet werden. Wir fordern einen massiven Ausbau der Arbeit der PA, insbesondere um den Ausbau der Ganztagsschulen als Lern- und Lebensorte der Schülerinnen und Schüler voranzubringen.
  3. Die Erhöhung der Eingruppierung von E 6 nach E 8  nach dreijähriger Bewährungsfrist, die im diesjährigen Tarifabschluss auch vom VBE erreicht werden konnte, ist ein wesentlicher Schritt, um die finanzielle Attraktivität dieses Berufes anzuheben. Hier sind weitere Fortschritte notwendig.
  4. Fast alle PA haben bis dato Stellen inne mit einem Wochenstundenumfang von 10 – 20 Arbeitsstunden. Jetzt muss es darum gehen, für die Schulen praktikable Lösungen zu schaffen, damit alle Beschäftigten zumindest eine ¾ Stelle bis ganze Stelle bekommen können, um diese Arbeit nach Wunsch auch zu einem Vollerwerbsberuf zu machen.
  5. Die Aus- und Fortbildung der PA ist bis dato unzureichend. Es bedarf deshalb eines kontinuierlichen Curriculums von Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten.
  6. Hinsichtlich der konkreten Arbeitssituationen mit all ihren Aufgaben und arbeitsrechtlichen Bereichen gibt es allerseits noch viel Unsicherheit. Hier sind für die Schulleitungen, die PA und alle Beteiligten weitere Klarstellungen und Informationen erforderlich, z.B. bei der rechtlichen Verantwortung oder der Pausen- und Arbeitszeitregelungen.
  7. Hinsichtlich der Teilnahme von PA an mehrtägigen Veranstaltungen, z.B. Schullandheimaufenthalten, sollten arbeitszeitrechtliche  Regelungen gefunden werden, die eine Teilnahme ermöglichen, da dies aus pädagogischen Gründen sehr wünschenswert wäre.

Ekkehard Gabriel, Vorsitzender des VBE Südbaden 
Bernhard Rimmele, Referatsleiter Arbeitnehmer VBE Baden-Württemberg