VBE: Bessere Schulen gibt es nicht für weniger Geld

Zumeldung zur Landespressekonferenz der CDU-Landtagsfraktion am 26.07.2012:

Stuttgart. „In Anlehnung an Henry Ford, der Autos in jeder Farbe ausliefern wollte, solan­ge sie nur schwarz waren, sieht die grün-rote Landesregierung alle Schularten als zukunftsfähig an, wenn sie nur Gemeinschaftsschule heißen“, kritisiert der Vor­sitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg, Gerhard Brand, die etwas zu einseitige Vorgehensweise im Bildungsbereich.

VBE Landesvorsitzender Gerhard Brand

Gerhard Brand, VBE Landesvorsitzender

Durch den Wegfall der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung habe der Eltern­wunsch bei der Schullaufbahnentscheidung für das Kind nach der vierten Klasse ein hohes Gewicht bekommen. Wozu elterliche Fehlentscheidungen später führen können, wurde jedoch geflissentlich ausgeblendet. Durch den jetzt noch stärkeren Rückgang der Übergangszahlen auf die Haupt-/Werkrealschule, blutet diese Schulart, die schon unter Schwarz-Gelb deutlich hatte Federn lassen müssen, vollends aus.

„Wenn Schüler an der für sie falschen Schulart scheitern, wird bald keine Schule mehr in zumutbarer Entfernung für sie da sein, die sie auffängt und zu einem Ab­schluss bringt. Zu den Schülern der Gemeinschaftsschule, die nach aktueller Datenlage hauptsächlich von Kindern mit einer Haupt-/Werkrealschulempfehlung besucht wird, kommen dann die Jugendlichen mit gescheiterten Laufbahnträumen hinzu“, sagt der VBE-Chef. Um diese Auffangfunktion ausüben zu können, gibt es aber (noch) viel zu wenige Gemeinschaftsschulen, die auch entsprechend wohnortnah erreichbar sind.

Der VBE bekräftigt die Aussage der CDU, dass eine notwendige regionale Schulent­wicklung nur dann gelingen kann, wenn sie auf dem Konsens aller Beteiligten vor Ort basiert. Die Entscheidung für eine Gemeinschaftsschule zum Erhalt der wohnortnahen Schule – eine durchaus legitime Sichtweise von Kommunen und Städten – trägt den Überlebenskampf in die Fläche, weil jeder Bürgermeister „Standortsicherung“ betrei­ben will. Da werden die Interessen der Nachbargemeinden sekundär. „Daher muss für die regionale Schulentwicklung die Schulverwaltung mit ins Boot genommen werden, die alle auf Kreisebene wichtigen Fakten kennt und eine Moderatorenrolle bei diesem manchmal schmerzlichen Prozess übernehmen kann“, sagt der VBE-Chef. Bessere Schulen werde es auf keinen Fall für weniger Geld geben. Politiker sollten sich von der Vorstellung verabschieden, dass man bei einem viel zu kurzen Rock nur etwas am Saum zuppeln muss, damit er dann die Blöße der Beine besser bedeckt.

27. Juli 2012

VBE: Ärger über Jahreszensuren jetzt relativieren – an Gemeinschaftsschulen verlieren Noten sowieso an Bedeutung

Stuttgart. Vor den Sommerferien bekommen die rund 1,4 Millionen Schüler in Baden-Württemberg Zeugnisse. Für Eltern, die während des Schuljahres Kontakt zu den Lehrern gepflegt und sich regelmäßig über Leistungsfähigkeit und Lern­fortschritte des Kindes informiert haben, dürfte der Zeugnistag keine allzu großen Überraschungen bereithalten, versichert der Vorsitzende des Verban­des Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg, Gerhard Brand, und appelliert an die Eltern, keinen häuslichen „Stresstest“ durchzuführen, wenn der „Faktencheck“ zum Schuljahresende weniger erfreulich ausfallen sollte.

Es gebe zwar auch Schüler, die sich selbst sehr stark unter Druck setzten und für die bereits bei der Note Zwei die Welt untergehe, sagt der VBE-Chef. Andererseits habe die Zahl der Jugendlichen zugenommen, die gegenüber schlechten Noten eine schon erschreckende Gleichgültigkeit an den Tag legten und „ganz cool“ Fünfen oder Sechsen sammelten wie Klassenkameraden bunte Fußballerbildchen.

„Auch wenn sich manche Eltern zum Schuljahresende aufgrund einer schlecht ausgefallenen Jahresbilanz zu Recht Sorgen um die Zukunft ihres Kindes machen und mit Verärgerung reagieren, sollten alle Erziehungsberechtigten daran denken, dass gerade jene Schüler der Aufmunterung und Unterstützung durch die Familie besonders bedürfen, die sich als die Verlierer im Schulsystem fühlen“, sagt der VBE-Vorsitzende. Zeugnisse bewerteten immer nur einen Teil der Schülerpersön­lichkeit und beschrieben einen fest umrissenen Zeitraum. Schlechte Noten in ein­zelnen Unterrichtsfächern könnten durch eine entsprechende Verhaltensänderung des Schülers und mit flankierenden Hilfsmaßnahmen schon im nächsten Schuljahr wieder deutlich besser ausfallen, behauptet der VBE-Vorsitzende.

Er fordert betroffene Eltern auf, Erwartungen an den Nachwuchs selbstkritisch zu überprüfen. Schulversagen habe meist verschiedene Ursachen; nicht immer seien Gleichgültigkeit des Schülers oder Faulheit Auslöser schlechter Leistungen. Eine permanente Überforderung des Jugendlichen durch die falsche Schulwahl sei ein nicht unerheblicher Risikofaktor. „In den neuen Gemeinschaftsschulen, in denen man nicht mehr sitzenbleiben kann, werden Noten künftig sowieso nicht mehr die zentrale Bedeutung haben wie noch in den anderen üblichen Schularten“, versucht der VBE-Chef drohenden häuslichen Zeugnisstress im Vorgriff zu entschärfen.


VBE: Journalistin gibt Kultusministerin Nachhilfe

Stuttgart. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg registriert mit einer gewissen Verwunderung, dass jetzt eine Journalistin das Geschäft der sich nicht aus der Deckung wagenden Kultusministerin übernimmt und angesichts im Raum stehender planloser Stellenstreichungen verlässliche Angaben statt vager Zahlenspielereien fordert. Wirklich benötigte Lehrerstellen sollten gegenüber dem Rechnungshof und den Regierungsverantwortlichen gut begründet werden.

VBE Landesvorsitzender Gerhard Brand

Gerhard Brand, VBE Landesvorsitzender

Eigentlich wäre es Aufgabe des Kultusministeriums, so VBE-Chef Gerhard Brand, harte Fakten auf den Tisch zu legen und dem Rechnungshof und Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann mit Zahlen zu beweisen, warum man nicht einfach 14 000 Leh­rerstellen abbauen kann, wenn man eine erfolgreiche neue Bildungspolitik machen will. „Mit Pi-mal-Daumen-Rechnungen ist keine nachhaltige (Bildungs-)Politik zu machen“, schreibt Maria Wetzel völlig zu Recht in einem Leitartikel der „Stuttgarter Nachrichten“. Weiter heißt es dort: „Mit ihren fahrlässigen Zahlenspielen setzt die Kultusministerin ihre Glaubwürdigkeit bei denen aufs Spiel, die sie bei ihren Refor­men am nötigsten braucht: Schüler, Eltern und Lehrer.“

Anstatt in den schon reflexhaften Aufschrei von Lehrergewerkschaften, Verbänden und Eltern „Sparen – aber nicht mit uns!“ mit einzustimmen, täte die Kultusministerin gut daran, jetzt den Verantwortlichen in der Politik mit ungeschönten Zahlen präzise offenzulegen, welche Schulen exakt wie viele Lehrerstunden für welche Vorhaben be­nötigten. Solange die Ministerin im Landtag offen zugibt, dass ihr Haus nicht wisse, wo die Landesmittel im Bildungsbereich versickerten, kann sie nicht damit rechnen, dass ihr der Finanzminister für die ehrgeizigen Ziele, mehr Ganztagsschulen zu in­stallieren sowie weniger Unterricht ausfallen zu lassen, das entsprechende Geld res­pektive die notwendigen Lehrerstellen bewilligt. Solange eine Zeitungsredakteurin das Geschäft der Kultusministerin erledigen muss, wird es schwer sein, den Landtag zu mehr Ausgaben für eine qualitativ hochwertigere Bildungspolitik zu bewegen. Da reizt es selbst grün-rote Politiker, die Haltung von Oppositionsparteien einzunehmen und Begehrlichkeiten mit Verweigerung zu bestrafen. Wenn die Kultusministerin in den eigenen Reihen stärkeren Rückhalt für ihre hehren Ziele haben möchte, muss sie aus der Deckung der freundlichen Unverbindlichkeit herauskommen und überzeugende Konzepte und Zahlen offensiv vertreten. „An den Schulen werden bei zunehmenden Aufgaben Lehrerstellen dringend benötigt“, so VBE-Chef Brand, man müsse den Be­darf aber auch für alle nachvollziehbar verständlich erklären und exakt belegen.

VBE fordert: Junge Lehrer nicht für die Straße ausbilden

Mehrbedarf durch mehr Aufgaben an den Schulen

Stuttgart. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg hat Ver­ständnis dafür, dass das Land aufgrund der immensen Schuldenlast sparen muss, erwartet jedoch, dass Sparmaßnahmen nicht zu Schnellschüssen füh­ren, sondern, wenn überhaupt, dann ausgewogen und wohl überlegt durch­geführt werden. Es wäre töricht, erst Pädagogen in anderen Bundesländern abzuwerben und dann jungen Lehrern lange Zeit gar keine Stelle mehr im Schuldienst anzubieten. Die Schulen benötigen Verlässlichkeit und Konti­nuität.

VBE Landesvorsitzender Gerhard Brand

Gerhard Brand, VBE Landesvorsitzender

Der VBE begrüßt, dass durch Pensionierung, Teilzeitbeschäftigung oder Urlaub ohne Bezüge frei werdende Stellen mit 4.400 neuen Lehrern besetzt und 200 zu­sätzliche Stellen für Krankheitsvertreter geschaffen werden, bedauert jedoch außerordentlich, dass durch die denkwürdige Denkschrift des Rechnungshofes und die entsprechenden Äußerungen von Ministerpräsident Winfried Kretsch­mann der Anschein erweckt wird, dass jetzt bei den Lehrerstellen ein Kahlschlag ungeheuren Ausmaßes droht. „Sparwut tut selten gut“, sagt VBE-Chef Gerhard Brand mit Blick auf die vielen tausend wackligen Lehrerstellen.

Hoch qualifizierte und motivierte junge Menschen werden faktisch „für die Straße“ ausgebildet und stehen als Akademiker ohne Arbeit da. „Diese abge­lehnten Pädagogen finden zwar meist rasch eine lukrative Anstellung in der freien Wirtschaft, gehen aber dadurch den Schulen für immer verloren“, beklagt VBE-Chef Gerhard Brand.

Junge Menschen sollten im Voraus verlässlich informiert werden, ob es loh­nenswert ist, ein Lehramtsstudium aufzunehmen. Dazu müssten gesicherte Daten, insbesondere korrekte Schülerzahlen, vorliegen. Auf der einen Seite wirbt das Kultusministerium für den Lehrerberuf, andererseits lässt es die Zukunftsträume hoch motivierter Pädagogen wie Seifenblasen platzen, gibt ihnen lediglich die Aussicht auf eine Stelle auf einer langen Warteliste.

VBE lobt die Grundschule: „Ein „richtiges Erfolgsmodell“

Stuttgart. Schulen stehen zurzeit ständig im Fokus der Öffentlichkeit: Die Hauptschulen kämpfen ums Überleben, die neuen Gemeinschaftsschulen um einen vorderen Platz. Die Gymnasien wissen nicht so richtig, ob sie 9-jährig oder 8-jährig erfolgreicher sind. Die Realschulen platzen aus allen Nähten, und die Sonder­schulen rechnen ab 2013 mit einer möglichen Inklusionswelle.

VBE Landesvorsitzender Gerhard Brand

Gerhard Brand, VBE Landesvorsitzender

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg bezeichnet die Grundschulen des Landes als ein “echtes Erfolgsmodell“ unter den Schularten. Die Grundschule als Schule für alle setzt den pädagogischen Auftrag um, jedes Kind in seiner Einzigartigkeit zu fördern und zu fordern. Lediglich der Klassenteiler von 28 Kindern bereitet vielen Grundschullehrern Sorge, da er eine noch intensivere För­derung und ein noch größeres individuelles Eingehen auf den jeweiligen Schüler erschwert und die zeitliche Zuwendung des Lehrers zu stark beschränkt. 25 Schüler pro Klasse wären immer noch genug.

„Durch ideenreichen Unterricht, vielfältige Projekt- und Werkstattarbeit sowie eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern stellen sich die Grundschullehrkräfte sehr erfolgreich auf die Kinder ein“, lobt VBE-Chef Gerhard Brand die hervor­ragende Arbeit der Pädagogen. In Grundschulen gelingt es, die Freude der Schüler an der Leistung zu wecken und die Stärken des einzelnen Kindes hervorzulocken. Auf diesem soliden Fundament können die weiterführenden Schulen dann gut auf­bauen.

 Lehrer wünschen sich genauso wie die Eltern, dass die Freude, die Neugier und die Begeisterung der Kinder, die sie bei der Einschulung gezeigt haben, lange er­halten bleiben. In die Grundschule gehören deshalb nach Auffassung des VBE die besten Lehrkräfte. „Die gesellschaftliche Anerkennung der Grundschularbeit müss­te sich in einer gerechteren Besoldung ausdrücken“, moniert Brand. Als ärgerlich hatten es viele Pädagogen empfunden, dass die Grundschulzeit von der Jagd nach der „richtigen“ Bildungsempfehlung überschattet worden war. Dies hat bei vielen Schülern ein entspanntes und damit effizientes Arbeiten und Lernen verhindert. Die Freigabe der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung hat jetzt den Stress aus der Grundschule herausgenommen, die Probleme aber möglicherweise in die Se­kundarstufe verlagert.

VBE: Bringt das Rektorenamt wirklich mehr Frust als Freude?

Ohne Bestenauswahl leidet auf Dauer die Qualität der Schulen

Stuttgart. Jetzt, zum Schuljahresende, werden landauf, landab Rektoren in den Ruhe­stand verabschiedet. Nicht überall stehen Nachfolger in den Startlöchern. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg sieht mit Sorge, dass zunehmend weniger Lehrkräfte Leitungsfunktionen anstreben.

VBE Landesvorsitzender Gerhard Brand

Gerhard Brand, VBE Landesvorsitzender

Immer weniger Pädagogen wollen heute Rektor einer Schule werden. Bei den meisten Besetzungsverfahren gibt es nur einen Bewerber für das anspruchsvolle Amt, manche Stellen werden wiederholt ausgeschrieben. Oft muss die Schulauf­sicht nach geeignetem Personal Ausschau halten, was nicht für die Attraktivität des Leitungsamtes spricht. Lehrer fürchten mehr Frustration als Freude bei der neuen Herausforderung. „Wenn es keine Bestenauswahl mehr geben kann, wird auf Dauer die Qualität der Schulen leiden“, warnt VBE-Chef Gerhard Brand.

Häufig gibt es für frei werdende Rektoren- und Konrektorenstellen – wenn überhaupt – nur einen Bewerber oder eine Bewerberin. Immer wieder müssen Schulleitungsstellen erneut ausgeschrieben werden, weil sich kein Interessent meldet, selbst wenn der Schulstandort attraktiv ist. Landesweit gibt es – vor al­lem im Grund-, Haupt- und Werkrealschulbereich – im Schnitt bei jeder zweiten offenen Schulleitungsstelle nur einen Bewerber. Von einer echten „Auswahl“ könne da keine mehr die Rede sein, sagt Brand. Dadurch kämen auch Bewerber zum Zug, die sonst eher durchs Raster gefallen wären.

Die zunehmende Arbeitsbelastung der Rektoren ist nicht gut für die Schulen. Die Unterrichtsermäßigungen für Schulleitungen orientieren sich an der Zahl der Klassen. Durch zurückgehende Schülerzahlen nehmen Anrechnungsstunden für Leitungsaufgaben zwangsläufig ab, obwohl die Arbeit durch problematischere Schüler – und auch Eltern (!) – zunimmt.

Schulleitungen brauchen die Unterstützung durch Politik und Kultusverwal­tung, denn sie können unter den derzeitigen Arbeitsbedingungen ihre Aufgaben nicht so erfüllen, wie es notwendig und für die Schulen gut wäre. Schon gar nicht könnten die Rektoren unter den aktuellen Bedingungen dem Anspruch des ´Motors der Schulentwicklung´, des Impulsgebers, des Team- und Personalent­wicklers oder des innovativen Gestalters gerecht werden. „Obendrein ist das Be­soldungsgefüge für Schulleiter ganz schön in Schieflage geraten“, moniert der VBE-Chef den finanziell meist weniger attraktiven Anreiz, Verantwortung in einer Leitungsfunktion zu übernehmen.

VBE: Sommerferien nicht nach der Großwetterlage ausrichten

Stuttgart. Eine Umfrage hatte ergeben, dass es die Mehrheit der Deutschen als unge­recht empfindet, dass Bayern und Baden-Württemberg traditionell als letz­te Bundesländer in die großen Ferien starten. Sind der Juni und Juli kühl und verregnet, werden keine kritischen Stimmen im Land laut. Ist jedoch der August zu nass und zu kalt, regen sich auch Baden-Württemberger auf. „Die Lage der Sommerfeien müsste jedes Jahr aufs Neue regional nach der jeweiligen Großwetterlage ausgerichtet werden“, spöttelt der Sprecher des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg.

VBE Pressesprecher Michael Gomolzig

Michael Gomolzig, Sprecher des VBE

„Es vergeht eigentlich kein Jahr, ohne dass sich nicht irgendwelche `Experten´ dazu genötigt sehen, Lage oder Länge der Schulferien öffentlich zu kritisieren“, stellt der VBE-Sprecher fest. Das Thema „Ferien“ werde in der Regel immer dann besonders heiß, wenn der Sommer noch während der Schulzeit die Tempe­raturen so richtig nach oben treibt oder es in den Sommerferien zu viel regnet, behauptet der VBE-Sprecher. Wobei sich das Wetter momentan noch gar nicht so richtig festlegen will, und sich kühlere und sehr heiße Tage – zum Teil auch mit sintflutartigen Regenfällen und Gewitter – abwechseln.

„Interessant wird es, wenn sich dann auch noch Politiker für eine Verkürzung der Schulferien stark machen, wo doch die elf Wochen Sommerpause des Bun­destages die Länge der schulüblichen Sommerferien bei Weitem übertreffen…“, ergänzt der VBE-Sprecher nicht ohne Ironie.

Der VBE hält es nicht für sinnvoll, jedes Jahr aufs Neue eine Feriendebatte an­zuzetteln, sei sie nun durch zu schlechtes oder zu schönes Wetter begründet. Eine Lösung, die alle zufrieden stellt – angefangen von den Familien über die Schulen bis hin zur Wirtschaft und der Tourismusindustrie -, kann es und wird es bei der Lage der Ferien niemals geben.

„Freuen wir uns als Lehrkräfte über jeden Ferientag, der nicht wegen Unter­richtsvorbereitungen, Korrekturen oder Weiterbildung dienstlich in Beschlag genommen werden muss, und gönnen wir den Schülern die Ferienzeit zum Auftanken oder zum Aufarbeiten von Versäumtem – wo immer diese Ferientage auch liegen“, so das Credo des VBE-Sprechers.